Böllergruppe
Vom ursprünglichen Kriegsbrauch hat sich das Böllern zu einem Volksbrauch entwickelt, der vor allem dazu diente, mit der Erzeugung von Lärm die Geister und das Wetter zu beeinflussen. Im Laufe der Jahrhunderte rückte dieser Zweck jedoch mehr und mehr in den Hintergrund. Das Schießen wurde verstärkt genutzt, um Lebensfreude und Ehrung zum Ausdruck zu bringen und diente zur feierlichen Untermalung von festlichen Anlässen.
1990 traf sich eine kleine Gruppe der Reschndoblschützen mit ihrem Vorsitzenden und gründete eine Böllerschützengruppe. Seit diesem Tag ist einige Zeit vergangen, in der man sich in Berchtesgaden beim Böllermacher Stangassinger fachmännisch über die verschiedenen Böllerarten und deren Zubehör informierte. Die Gelegenheit wurde gleich beim Schopf gepackt und die Gerätschaften samt nötigem Zubehör nach einer kurzen lehrreichen Schussprobe bestellt.
Geschossen wird bei der Böllergruppe überwiegend mit Vorderlader-Handböllern, ein paar Schaftböller. Auch ein Standböller ist ab und zu mal im Einsatz. Das Böllerpulver wird im Böller mit Hilfe eines Korkens verdämmt, andere Verdämmungsmaterialien sind in Deutschland nicht mehr erlaubt.